Botulinum-Injektionen (Botox)

Häufig gestellte Fragen zu Botulinum (Botox)

Was genau ist dieses Botulinumtoxin eigentlich?

Botulinumtoxin Typ A – vielen besser als Botox bekannt – ist ein Eiweißstoff (Protein), das aus dem Bakterium Clostridium botulinum gewonnen wird. Der Name Botulinumtoxin entstand, als der Landarzt Justinus Kerner 1820 erstmals von “Wurstgift” (lateinisch Wurst = Botulus, Toxin = Gift) sprach, als er den Zusammenhang zwischen dem Verzehrt verdorbener Wurstwaren und Nervenlähmungen entdeckte. Da jedoch bei den heutigen aufbereiteten Formen des Botulinumtoxin Typ A der zweite Teil des ursprünglichen Begriffes ( toxin = Gift) keine Rolle mehr spielt, sprechen wir von Botulinum. Heute ist das Arzneimittel in über 70 Ländern für mehr als 20 verschiedene Indikationen zugelassen.

Wie wirkt Botulinum bei der Faltenkorrektur?

Durch ständige Aktivität der mimischen Muskulatur im Gesicht können sich im Laufe des Lebens in der darüber liegenden Haut Falten bilden, z.B. “Zornes”falten über der Nase, Stirnfalten, oder Lachfalten an den Augenwinkeln (sog. “Krähenfüße”). Da Botulinum die Muskelspannung durch Blockade des hierfür nötigen Botenstoffes vermindert, führt die Injektion von Botulinum in die betreffende Muskulatur zu einer dosisabhängigen Entspannung. Demzufolge glätten sich die Falten der darüberliegenden Haut oder verschwinden sogar vollständig. Botulinum selbst wird nach der Injektion rasch abgebaut, seine Wirkung hält, je nach injizierter Menge und Patient, einige Monate an. In der Regel sind im Laufe der Zeit immer weniger Injektionen in immer größer werdenden Abständen nötig, da man sich die faltenverursachende Mimik regelrecht abgewöhnt, wenn die Muskulatur einige Monate blockiert ist.

Für welche Falten ist Botulinum besonders geeignet?

Aufgrund seines Wirkmechanismus (Muskelentspannung) wirkt Botulinum besonders gut bei Falten, die durch häufige, meist unbewusste Muskelanspannung entstehen, wie z.B. Stirnfalten oder die Falten zwischen den Augenbrauen (entstehen oft beim konzentrierten Gucken) oder die Falten seitlich der Augen (Lachfältchen, Krähenfüsse). Demnach ist der klassische Anwendungsbereich für Botulinum Falten des oberen Gesichtsdrittels, also um die Augen und auf der Stirn.

Wie wird bei der Behandlung mit Botulinum vorgegangen?

Zunächst einmal legen Arzt und Patient gemeinsam fest, welche Region und wie stark behandelt werden soll. Die Injektion erfolgt mit genau geeichten Spritzen und extrem dünnen Nadeln, die den kurzen Schmerz beim Einstich erheblich reduziert. Damit sich an den Einstichstellen keine Blutergüsse bilden, wird nach der Injektion noch einige Minuten “komprimiert” – also mit einem Wattetupfer auf die Einstichstelle gedrückt und ggf. noch leicht gekühlt. Sie sind anschließend sofort wieder gesellschaftsfähig.

Wann und wie lange ist Botulinum wirksam?

In den meisten Fällen tritt der Behandlungseffekt nach 48-72 Stunden ein, der maximale Effekt ist nach 1-2 Wochen sichtbar. Sehr selten dauert es länger, bis die vollständige Wirkung entfaltet ist. Die Muskelblockade hält in der Regel 4-6 Monate. Falls gewünscht kann die Behandlung wiederholt werden.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Die Injektion von Botulinum ist bei Konsultation eines erfahrenen Behandlers eine sehr sichere und gut verträgliche Methode zur sanften Faltenglättung, die immer populärer wird. In seltenen Fällen kann es zu kleinen Blutergüssen oder vorübergehenden Schwellungen kommen. Extrem selten kommt es zu allergischen Reaktionen, Juckreiz oder Hautausschlag, ferner unangenehme Nebenwirkungen wie eine Asymmetrie der Augenbrauen oder ein hängendes Oberlid. Um diese Risiken weitestgehend auszuschließen, (…) dass je Hinweise für langfristige Nebenwirkungen auftraten.

Kann die Behandlung mit Botulinum beliebig oft wiederholt werden?

Botulinum wirkt nur vorübergehend. Nach Beendigung der Wirkung ist weder vom Wirkstoff noch von seinen Effekten etwas nachweisbar. Daher kann es beliebig oft wiederholt werden, in der Regel werden aber immer weniger Injektionen in immer größeren Abständen mit immer weniger Dosis erforderlich, da der lahmgelegte Muskel regelrecht zur Gewohnheit wird und man sich die entsprechende Mimik wie das Stirnrunzeln einfach abgewöhnt und auch dann nicht mehr die Stirn in Falten zieht, wenn die Wirkung komplett nachgelassen hat.

Wann sollte auf eine Behandlung mit Botulinum verzichtet werden?

In Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Vorliegen bestimmter Erkrankungen der Muskulatur wie Myasthenia gravis oder Blutgerinnungserkrankungen sollte nicht mit Botulinum behandelt werden.

Was kostet die Behandlung mit Botulinum?

Die Kosten der Behandlung gestaltet sich individuell nach Aufwand, behandeltem Areal und eingesetzter Wirkstoffmenge.